Hast du dich das auch schon gefragt?
Du hast dein Franchisekonzept erfolgreich gestartet, die ersten Standorte laufen gut, und jetzt stellt sich die große Frage: Wie viele Standorte kann dein System eigentlich verkraften, ohne dass die Qualität leidet?
Und wenn du ehrlich bist: Spürst du manchmal diese Mischung aus Aufregung und Unsicherheit, wenn du an eine schnelle Expansion denkst? Keine Sorge – das ist völlig normal! In diesem Artikel schauen wir uns an, worauf es wirklich ankommt und wie du eine kluge Expansionsstrategie entwickelst.
1. Warum „mehr“ nicht immer „besser“ ist
Es klingt verlockend: Je mehr Standorte, desto mehr Umsatz, oder? Ganz so einfach ist es leider nicht. Viele Franchisegeber sind in die Falle getappt, zu schnell zu wachsen – und mussten später einen hohen Preis dafür zahlen.
Hier sind ein paar typische Probleme, die auftreten können:
- Qualitätsverlust – Je größer das Netzwerk, desto schwieriger wird es, überall die gleichen Standards zu halten.
- Überforderung der Zentrale – Mehr Standorte bedeuten mehr Support, mehr Logistik, mehr Kommunikation.
- Schwierigkeiten bei der Standortwahl – Nicht jede Stadt oder Region ist für dein Konzept geeignet.
- Franchise-Nehmer mit falschen Erwartungen – Manche denken, der Erfolg kommt von allein. Doch ohne eine starke Marke und ein solides System läuft es nicht.
Merke dir: Ein gesundes Wachstum ist wichtiger als schnelles Wachstum.
2. Die richtige Strategie: Wie du herausfindest, wie viele Standorte sinnvoll sind
a) Markt- und Standortanalyse
Bevor du einen neuen Standort eröffnest, solltest du prüfen, ob dort überhaupt Potenzial für dein Konzept besteht. Folgende Fragen helfen dir dabei:
- Gibt es genĂĽgend Nachfrage fĂĽr dein Produkt oder deine Dienstleistung?
- Gibt es bereits starke Mitbewerber?
- Wie ist die Kaufkraft in der Region?
- Ist dein Konzept skalierbar oder braucht jeder Standort eine individuelle Anpassung?
Ein häufiger Fehler: Einfach dort zu eröffnen, wo ein Franchise-Nehmer Interesse zeigt – ohne vorher eine tiefgehende Analyse zu machen.
b) Interne Kapazitäten prüfen
Viele Franchise-Systeme wachsen schneller, als es ihre Zentrale verkraften kann. Dabei sind folgende Punkte entscheidend:
- Support & Training: Kannst du alle neuen Franchise-Nehmer gut schulen und betreuen?
- Lieferketten & Logistik: Funktioniert deine Infrastruktur auch bei 50+ Standorten noch reibungslos?
- Markenpflege: Bleibt deine Marke stark und einheitlich, wenn viele neue Standorte hinzukommen?
Tipp: Setze dir interne Wachstumsgrenzen, die du erst ĂĽberschreitest, wenn du sicher bist, dass dein System stabil genug ist.
3. Die Expansionsgeschwindigkeit: Wie schnell darf es gehen?
Manche Franchisegeber setzen auf einen aggressiven Wachstumskurs, andere wachsen lieber langsam und organisch. Was ist besser? Das hängt von mehreren Faktoren ab:
- Wie ausgereift ist dein System? Ein bewährtes Konzept kann schneller expandieren als ein junges Modell.
- Wie viel Kapital steht zur Verfügung? Wachstum kostet – und wenn du deine Mittel zu schnell aufbrauchst, kann das gefährlich werden.
- Wie viele geeignete Franchise-Nehmer findest du? Expansion funktioniert nur mit den richtigen Partnern.
Faustregel: Starte mit einem realistischen Ziel – zum Beispiel 5-10 neue Standorte pro Jahr – und analysiere regelmäßig, ob du dein Tempo anpassen solltest.
4. Das richtige MaĂź: Wie du deine Obergrenze erkennst
Es gibt einen Punkt, an dem dein Franchisesystem an seine natürliche Grenze stößt. Hier einige Anzeichen, dass du deine maximale Anzahl an Standorten erreicht hast:
- Die Qualität an den Standorten lässt nach.
- Dein Team ist ĂĽberlastet mit Support-Anfragen.
- Dein Wachstum verlangsamt sich von selbst, weil geeignete Franchise-Nehmer fehlen.
- Die Kundenzufriedenheit sinkt, weil die Marke an Strahlkraft verliert.
Falls du merkst, dass du an diesem Punkt angelangt bist: Kein Grund zur Panik! Manchmal ist es klĂĽger, bestehende Standorte zu optimieren, statt immer weiter zu wachsen.
Fazit: Qualität vor Quantität
Die ideale Anzahl an Standorten hängt von vielen Faktoren ab: Marktpotenzial, interne Kapazitäten und die Fähigkeit, eine gleichbleibend hohe Qualität zu sichern. Ein gesundes Wachstum ist immer besser als unkontrollierte Expansion.
Also: Wie viele Standorte kann dein Franchisekonzept vertragen? Die Antwort findest du nicht in einer Zahl – sondern in einer Strategie, die nachhaltig funktioniert.
Danke für den spannenden Beitrag! Ich glaube, die Frage, wie viele Standorte ein Franchisesystem vertragen kann, hängt total davon ab, wie belastbar das Fundament ist. Ich habe mal einen Franchisegeber kennengelernt, der sagte: „Ich wachse nur so schnell, wie mein Support-System mithält.“ Auch nicht nur Geld, sondern auch Schulungen, Betreuung, Logistik – all das muss skalierbar sein. Mich würde interessieren: Hast du eine klare Wachstumsstrategie oder lässt du den Markt entscheiden?
Liebe GrĂĽĂźe, Sarah
Toller Artikel, danke dir! Für mich hängt die Standortzahl auch stark von der Branche ab. Bei manchen Konzepten (z. B. Gastronomie) kann der Markt schnell gesättigt sein, wenn zu viele Standorte in unmittelbarer Nähe eröffnet werden. Ich kenne einen Franchisegeber, der pro Region bewusst nur eine bestimmte Anzahl zulässt, um Kannibalisierung zu vermeiden. Wie gehst du damit um: Setzt du klare Gebietsgrenzen oder lässt du das eher flexibel?
Beste GrĂĽĂźe, Max
Danke für den Beitrag! Ich finde, was viele vergessen haben: Wachstum um jeden Preis funktioniert nicht. Ein Franchisegeber, den ich kenne, sagt immer: „Lieber 50 starke Standorte als 200, die schwächeln.“ Entscheidend ist, dass Qualität und Marke nicht verwässert werden. Mich interessiert: Wie überprüfst du regelmäßig, ob dein System noch „gesund“ wächst oder ob es schon an seine Grenzen stößt?
Liebe GrĂĽĂźe, Johanna