Ein Traum vom eigenen Business – aber warum geht er oft schief?

Hast du schon mal darüber nachgedacht, ein Franchise zu gründen? Klingt verlockend, oder? Ein bewährtes Geschäftsmodell, eine starke Marke im Rücken und ein erprobtes Konzept. Und trotzdem scheitern viele Franchise-Nehmer – manchmal schneller, als ihnen lieb ist.

Warum passiert das? Welche Fehler werden gemacht? Und noch wichtiger: Wie kannst du es besser machen? Lass uns das gemeinsam durchleuchten!


Die häufigsten Fehler bei Franchise-Systemen

1. Unrealistische Erwartungen – Das „schnelle Geld“ gibt es nicht

Viele Einsteiger glauben, dass sie mit einem Franchise „automatisch“ erfolgreich werden. Schließlich ist das Konzept erprobt, oder? Ja – aber das bedeutet nicht, dass es von allein läuft. Auch hier sind harte Arbeit, Strategie und Durchhaltevermögen gefragt. Ein Franchise ist kein Selbstläufer, sondern ein Business. Und das erfordert Einsatz.

2. Falsche Wahl des Franchise-Systems

Nicht jedes Franchise passt zu jedem Menschen. Nur weil eine Marke erfolgreich ist, heißt das nicht, dass sie auch für dich funktioniert. Die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest:

  • Passt das Konzept zu meinen Stärken und Interessen?
  • Ist die Branche zukunftssicher?
  • Stimmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen?
  • Ist das Franchise-Unternehmen seriös?

Wenn du nur wegen des Geldes einsteigst, aber mit der Branche nichts anfangen kannst, ist das der erste Schritt in Richtung Frust und Misserfolg.

3. Unzureichende finanzielle Planung

Viele Franchise-Partner unterschätzen die Kosten. Neben den Lizenzgebühren gibt es noch weitere Ausgaben:

  • Miete und Ausstattung des Standorts
  • Marketingkosten
  • Laufende Franchise-Gebühren
  • Personal- und Betriebskosten

Und das dicke Ende? Viele unterschätzen die Anlaufzeit bis zur Rentabilität. Es kann Monate dauern, bis der Laden wirklich läuft. Wer nicht genug finanzielle Reserven hat, gerät schnell in die Bredouille.

4. Mangelnde Unterstützung durch den Franchise-Geber

Ein gutes Franchise-System bietet Schulungen, klare Prozesse und eine starke Markenpräsenz. Doch nicht jeder Franchise-Geber kümmert sich wirklich um seine Partner. Manche verkaufen nur Lizenzen und lassen die Franchisenehmer danach im Stich.

Woran erkennst du ein gutes System?

  • Klare Einarbeitung und laufende Schulungen
  • Unterstützung bei Standortwahl, Marketing und Personalfragen
  • Transparente Kommunikation und faire Vertragsbedingungen

5. Fehlendes unternehmerisches Denken

Franchise-Nehmer sind keine Angestellten – sie sind Unternehmer. Manche vergessen das. Wer sich nur auf Vorgaben verlässt und nicht selbst aktiv mitdenkt, scheitert schnell. Erfolgreiche Franchise-Nehmer sind nicht nur Befehlsempfänger, sondern treiben ihr Geschäft selbstständig voran.


Wie du es besser machst – Erfolgsstrategien für Franchise-Nehmer

Jetzt, wo du die häufigsten Fehler kennst, fragst du dich bestimmt: Wie kann ich es besser machen? Hier sind einige bewährte Tipps, um dein Franchise erfolgreich aufzubauen:

1. Wähle das richtige Franchise-System

Mach deine Hausaufgaben! Informiere dich über das Franchise-Modell, sprich mit bestehenden Franchise-Nehmern und analysiere die Marktlage. Ein Franchise sollte nicht nur lukrativ sein, sondern auch zu deinen Interessen, Stärken und langfristigen Zielen passen.

2. Kalkuliere realistisch

Erstelle einen detaillierten Finanzplan, der nicht nur die Startkosten, sondern auch die laufenden Kosten und die Zeit bis zur Rentabilität berücksichtigt. Hast du genug Reserven für die ersten Monate? Wenn nicht, überlege dir alternative Finanzierungsmöglichkeiten.

3. Nutze die Unterstützung des Franchise-Gebers – aber verlasse dich nicht nur darauf

Ja, der Franchise-Geber gibt dir ein System an die Hand. Aber du bist derjenige, der es umsetzen muss. Nutze die Schulungen, aber bring auch eigene Ideen ein. Erfolgreiche Franchise-Nehmer gehen die Extrameile und denken unternehmerisch.

4. Finde den richtigen Standort

Gerade bei stationären Geschäften ist der Standort entscheidend. Eine schlechte Lage kann dir trotz eines starken Konzepts das Genick brechen. Analysiere das Einzugsgebiet, die Konkurrenzsituation und den Kundenfluss genau, bevor du dich festlegst.

5. Investiere in dein Team und dein Marketing

Mitarbeiter sind das Rückgrat deines Unternehmens. Gute Schulungen und ein motivierendes Arbeitsumfeld zahlen sich aus. Ebenso wichtig: Marketing. Verlasse dich nicht nur auf zentrale Werbung, sondern betreibe auch regionales Marketing – offline und online.

6. Bleib flexibel und anpassungsfähig

Märkte ändern sich, Kundenbedürfnisse wandeln sich. Auch wenn du in einem Franchise arbeitest, musst du mit der Zeit gehen. Sei offen für neue Ideen, probiere Dinge aus und bleibe immer nah am Kunden.


Fazit – Franchise ist kein Selbstläufer, aber eine echte Chance

Ein Franchise-System kann eine tolle Möglichkeit sein, ein eigenes Unternehmen aufzubauen – wenn man es richtig macht. Wer mit realistischen Erwartungen startet, sich intensiv vorbereitet und unternehmerisch denkt, hat gute Chancen auf Erfolg.

Also: Falls du mit dem Gedanken spielst, ein Franchise zu gründen, nimm dir Zeit, informiere dich und starte mit einem klaren Plan. Dann kann dein Traum vom eigenen Business Wirklichkeit werden!

4 Replies to “Warum scheitern manche Franchise-Systeme – und wie kann ich es besser machen?”

  1. Danke für deinen starken Beitrag! Ich hab mal miterlebt, wie ein Franchise-System gescheitert ist, weil es zu starr war. Alles musste genauso laufen wie im Handbuch – ohne Rücksicht auf regionale Unterschiede. Ein Freund hatte einen Standort übernommen und gemerkt: Die Zielgruppe vor Ort tickt anders, aber das System ließ kaum Spielraum für Anpassungen. Am Ende lief’s nicht. Ich glaube, wer sein Franchise erfolgreich machen will, muss Standardisierung UND Flexibilität unter einen Hut bringen. Denkst du, viele Franchisegeber unterschätzen diesen Balanceakt?

    Liebe Grüße,
    Nina

  2. Vielen Dank für den Beitrag! Einer der größten Stolpersteine ist meiner Meinung nach die falsche Wahl der Partner. Ich kenne einen Franchisegeber, der zu schnell wachsen wollte – und Hauptsache, der Vertrag wurde unterschrieben. Ergebnis: Partner ohne Unternehmergeist oder Leidenschaft fürs Konzept. Viele Standorte liefen dann schnell gegen die Wand. Meinst du, Franchisegeber sollten beim Recruiting lieber Klasse statt Masse setzen?

    Beste Grüße,
    Felix

  3. Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich finde, manche Franchise-Systeme scheitern schlicht daran, dass die Marke keine klare Positionierung hat. Ich kenne ein Beispiel, da wollte man irgendwie „alle ansprechen“ – jung, alt, trendy, klassisch. Am Ende wusste keiner, wofür die Marke stand. Und genau das ist gefährlich: Ohne klares Profil fehlt nicht nur den Kunden der Wiedererkennungswert, sondern auch den Partnern die Orientierung. Meinst du, Marken-Positionierung ist DAS Fundament für langfristigen Franchise-Erfolg?

    Viele Grüße,
    Tom

  4. Danke für den klasse Artikel! Ich glaube, ein weiterer Grund, warum Franchise-Systeme scheitern, ist fehlende Innovationsfreude. Ein Franchisegeber, den ich mal beobachtet habe, hat sich jahrelang auf seinem Erfolgsmodell ausgeruht. Während sich der Markt veränderte, blieben Sortiment, Prozesse und Marketing exakt gleich – irgendwann lief der Laden nicht mehr. Wer als Franchisegeber nicht offen für neue Trends und Feedback bleibt, verliert irgendwann den Anschluss. Denkst du, viele Franchisegeber haben da zu sehr Angst vor Veränderung?

    Liebe Grüße,
    Saskia

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